Wie BBC Russia berichtet, wurde der ehemalige Vorsitzende der russischen Kryptobörse Wex, Dmitry Vasiliev, im polnischen Warschau festgenommen.
Das Unternehmen Wex, das zuvor den Namen BTC-e trug, war eine bekannte „dunkle“ Börse in den Anfängen der Kryptoindustrie. Es wird behauptet, dass sie Gelder für mehrere bekannte Krypto-Hacks wusch, einschließlich des berühmt-berüchtigten Mt.Gox-Vorfalls.
Obgleich Vasiliev innerhalb Polens Gerichtsbarkeit als harmlos gilt, haben in anderen Ländern wie Kasachstan offene Betrugsprozesse gegen die flüchtige Figur begonnen, und Berichten zufolge haben sie Diskussionen über die mögliche Auslieferung an dieses Land geführt.
Vasiliev wurde am 11. August von der polnischen Polizei verhaftet, doch die Nachricht wurde von der polnischen Zeitung Wyborcza erst heute veröffentlicht.
Angeblich hat Vasiliev als Mitarbeiter von BTC-e bis zu dessen Auflösung im Sommer 2017 chinesischen Investoren Geschäfte verschafft. Gegen Alexander Vinnik, den angeblichen Leiter von BTC-e, wurde wegen der Wäsche von mehr als 4 Milliarden US-Dollar in Bitcoin innerhalb von sechs Jahren Anklage erhoben.
Anschließend wurde er in griechischen Gewahrsam genommen und Gegenstand von Untersuchungen der US-Behörden.
Wenige Monate nach der Verhaftung von Vinnik trat Vasiliev als Geschäftsführer der umbenannten Handelsbörse Wex in Erscheinung, die bis zum Jahresende ihren Platz in den Top-10-Börsen mit einem Tagesumsatz von 80 Mio. USD festigen konnte.