Fidelitys Pläne zur Erschließung des Kryptowährungsmarktes sind offenbar weitaus ehrgeiziger als ursprünglich angenommen, da die Vermögensverwaltung mehr Institutionen den Weg zu digitalen Assets ebnen möchte.
In einem aktuellen Interview mit der Boston Globe erklärte Christine Sandler, Verkaufs- und Marketingleiterin von Fidelity Digital Assets, dass das Interesse von Unternehmen an Kryptowährungen zunimmt. Der Einstieg in Kryptowährungen für die meisten Anleger erfolgte bislang primär über Bitcoin (BTC) und, wenn auch in geringerem Maße, auch über Ether (ETH).
Nach Ansicht von Tom Jessop, dem Verantwortlichen für Fidelity Digital Assets, war diese Pandemie ein wesentlicher Grund für die Investoren, in Kryptowährungen einzusteigen:
„Was die Menschen wirklich aus dem Konzept gebracht hat, war die Pandemie, da es sich um eine seltene Anlageklasse handelte – es werden nur 21 Millionen Bitcoins erschaffen – und eine Umgebung, in der die Geldmenge entwertet wurde, und in der tonnenweise Geld ausgedruckt wurde.“
Es ist ja kein Wunder, dass die Mehrzahl der institutionellen Investoren dieses Jahr zum ersten Mal am Kryptomarkt teilnimmt. Institutionelles Interesse gilt vor allem dem Direktkauf von Ethereum und Bitcoin. Fidelity Investment ist offenbar einen entscheidenden Schritt voraus und möchte zu den ersten Unternehmen gehören, die die nötige Infrastruktur bereitstellen, um Investoren den direkten Zugriff auf den Kryptowährungsmarkt zu ermöglichen.
Bereits im März dieses Jahres hat Fidelity das S-1-Dokument bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) vorgelegt, um die Genehmigung für seinen Bitcoin-Fonds mit dem Namen Wise Origin Bitcoin Trust zu beantragen. Im Juli erwarb das Unternehmen einen Aktienanteil von 7,4 % am amerikanischen Krypto-Mining-Unternehmen namens Marathon Digital Holdings im Gesamtwert von 20 Mio. USD.