Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat verschiedene Krypto-Börsen abgeschaltet, die seit Beginn des Jahres 2021 in die Durchführung illegaler Finanzgeschäfte verwickelt sein sollen.
Gemäß einer Mitteilung des SBU vom Mittwoch befand sich das Netzwerk der „klandestinen Krypto-Börsen“ in der Hauptstadt Kiew und wickelte insgesamt einen Monatsumsatz von 1,1 Millionen USD an Geldmitteln in Verbindung mit kriminellen Handlungen ab.
Die SBU behauptete in ihrer Mitteilung, dass die rechtswidrigen Krypto-Börsen anonyme Transaktionsdienstleistungen anboten, was sie zum Risiko der Geldwäsche machte. Der staatliche Sicherheitsdienst der Ukraine erklärte, dass einige Einzelpersonen über solche Börsen Gelder zur Organisierung von Demonstrationen im Lande geschleust haben.
Laut dem SBU kamen diese Gelder von E-Wallets, die mit russischen Zahlungsanbietern wie Qiwi, WebMoney oder Yandex verbunden sind, die ebenfalls verboten sind.
Der ukrainische Sicherheitsdienst hat außerdem Computer mit Beweismaterial für mutmaßliche rechtswidrige Aktivitäten und mutmaßlich gefälschte Gründungsunterlagen für die Firmen bei Durchsuchungen der Kryptobörsen-Plattformen beschlagnahmt.
Die Meldung über die Abschaltung kommt nach einer ähnlichen Durchsuchung in einem Warenhaus, das im Verdacht steht, Strom für das Mining von Kryptowährungen mittels PlayStation-4-Konsolen abgezweigt zu haben. Allerdings ergab eine Recherche von Delo, einer örtlichen Wirtschaftsveröffentlichung, dass die Anlage zur Erzeugung von Ingame-Währung und nicht zum Schürfen von Kryptowährung verwendet wurde.
Wie bereits berichtet, erwägt das Parlament der Ukraine einen Gesetzesvorschlag zur Liberalisierung von Krypto-Zahlungen in dem Land. Die Gesetzesinitiative wird allerdings nichts an der Situation ändern, dass Bitcoin (BTC) und sonstige Kryptowährungen in dem Land nicht als legales Geld gelten.